Jahreshauptversammlung 2017
Offensichtlich nahtloser Übergang zu Vorsitzender Katja Helminger
(al) So wie sich der Obst- und Gartenbauverein Teisendorf bei seiner Jahreshauptversammlung neulich im Poststall Teisendorf präsentierte, ist der Übergang vom langjährigen 1. Vorsitzenden, Hans Peter Greinhofer an seine, seit der letztjährigen Versammlung im Amt befindliche Nachfolgerin, Katja Helminger, nahtlos und glatt vollzogen worden. Die freundliche und kameradschaftliche Atmosphäre im Verein ist offensichtlich erhalten geblieben. Das zeigte sich im gesamten Ablauf der Versammlung.
Zur Versammlung begrüßen konnte Frau Helminger den 1. Bürgermeister, Thomas Gasser mit Gattin, Kaplan Korbinian Wirtzberger, Ehrenvorstand Hans Peter Greinhofer mit Frau Erika, den Kreisvorsitzenden der Obst- und Gartenbauvereine des BGL, Andreas Lexhaller und den Kreisfachberater Markus Putzhammer, der den unabdingbaren Vortrag an die Gartenfreunde halten würde. Besonders begrüßt wurde auch die Vorstandschaft des Vereins, die die neue Vorsitzende so hervorragend unterstützt hat, wie Helminger sagte.
Beim der Begrüßung folgenden Totengedenken wurde in einer Schweigeminute besonders der acht im vergangenen Jahr verstorbenen Mitglieder, Georg Dumberger, Franz Gerhartsreiter, Maria Kern, Marianne Moser, Edeltraut Müller, Andreas Schmölz, Eleonore Seidl und Erna Steinmassl gedacht.
In ihrer Ansprache sagte Katja Helminger der Verein habe gegenwärtig 706 Mitglieder und sie sei stolz darauf, dass es dank der Aktion für Kinder und junge Familien möglich war den Altersdurchschnitt zu senken. Den Grundstein dafür habe noch Hans Peter Greinhofer gelegt und sie wolle weitermachen wo er aufgehört habe. Es gebe aber auch Dinge, die in nächster Zeit angegangen werden sollen, wie das Pflanzen von Kinder- und Hochzeitsbäumen. Ein wichtiges Thema für 2017 sei es, einen zweiten Baumwart zu finden, denn leider seien zwei Baumwarte aus gesundheitlichen Gründen nicht einsatzfähig und Michael Schmölz kann die anfallende Arbeit alleine nicht schaffen. Überhaupt solle das Jahresprogramm für 2017 etwas ruhiger ausfallen, als das sehr geschäftige 2016. Trotzdem soll es aber einige schöne Höhepunkte haben. Einer davon werde sicher die von Hans Peter Greinhofer organsierte Fahrt in die Toskana werden. Geplant ist auch ein „Wilde Farben“ Tag mit vielen farbenfrohen Experimenten im Herbst, vor allem für Kinder.
Der Kassenbericht von Renate Stürzer-Neubig zeigte eine gute und stabile Kassenlage, die anschließend auch von Kassenprüfer Reinhardt Brunnauer bestätigt wurde, der die Kasse zusammen mit Margit Lobensommer geprüft hatte. Brunnauer lobte auch die Kassenführung von Stürzer-Neubig als sehr übersichtlich und akkurat und schlug die Entlastung der Vorstandschaft vor. Diese wurde unverzüglich und einstimmig gewährt.
Der 2 Vorsitzende, Thomas Brunnauer gab in seinem Bericht eine sehr komplette Aufzählung der Aktivitäten des Vereins. Das Jahr habe mit einer Würdigung der alten Vorstandschaft in der Alten Post begonnen, sagte Brunnauer. Es seien mehrere Ausflüge unternommen worden, wie einer zur Zeit der Tulpenblüte nach Holland unter der Führung von Ehrenvorstand Hans Peter Greinauer. Gleich am ersten Tag dort wurde eine Käserei besichtigt und eine Holzklog Manufaktur. Am zweiten Tag stand eine Stadtbesichtigung von Amsterdam auf dem Programm. Die wurde großenteils von Grachten (kleine Schiffe) aus gemacht. Am dritten Tag fand eine Besichtigung auf dem Keukenhof statt. Dort blühen auf einer Fläche von ca. 32 ha sieben Millionen Zwiebelblumen in 80 verschiedenen Tulpensorten. In einem großen Gewächshaus gibt es außerdem eine Orchideenausstellung. Den Höhepunkt auf dem Keukenhof machte ein Umzug, bei dem auf Themenwägen alles von Tieren, Schuhen oder Autos mit Blumen dargestellt sind. Den Ausklang der Reise bildete eine Fahrt in den Norden zum Meer, wo es allerdings recht frisch war.
Zu Pfingsten durften die Kinder des Vereins einen eigenen Wagen schmücken und beim Pfingstritt mitfahren. Kurz danach erfuhr die Teisendorfer Vorstandschaft von der, eigentlich geheimen, Standesamtlichen Trauung der neuen 1. Vorsitzenden und ließ es sich natürlich nicht nehmen herzlich dazu zu gratulieren. Ende Juni gab es den „Tag der offenen Gartentür“ in Stegreuth. Dreizehn Gärten hatten geöffnet und die Vorstandschaft freute sich sehr über diese zahlreiche Teilnahme, sowohl der GärtnerInnen als der Besucher. Als nächste größere Aktivität stand eine Tagesfahrt in den Bayerischen Wald zum „Woidroserl Arboretum“ in Ruhstorf auf dem Programm. Einige der Teisendorfer Mitglieder hätten auch am Ausflug des Kreisverbandes nach Weihenstephan und Hallbergmoos teilgenommen, berichtete Brunnauer. Im August ging es mit 30 Kindern in den Hellbrunner Zoo in Salzburg. Das Zuschauen bei der Bärenfütterung habe auch die Kinder hungrig gemacht, meinte Brunnauer, deshalb wurde eine Brotzeit eingelegt, während die Kinder den Steinböcken in ihrem Gehege zuschauten. Natürlich war der Obst- und Gartenbauverein maßgeblich für die sehr gelungenen Gestecke und den Blumenschmuck in der Teisendorfer Festwoche verantwortlich. Auch der Erntewagen für den Umzug beim Erntedankfest wurde vom Gartenbauverein geschmückt und am Totensonntag legte eine Abordnung des Vereins eine geschmückte Zistel beim Kriegerdenkmal nieder. Die erste Veranstaltung des Jahres 2017 war Anfang Februar ein Vortrag von Dr. Neumüller über „Obst im kleinen Garten“ und Mitte Februar waren Mitglieder des Vereins, zusammen mit Bürgermeister Thomas Gasser, Diakon Haberl und Ehrenvorstand Hans Peter Greinhofer im Altersheim, um Valentinsprimeln zu verteilen. Insgesamt hätten die Vorstandsmitglieder im vergangenen Jahr 1921 ehrenamtliche Stunden für den Verein eingeloggt, ließ Brunnauer abschließend wissen.
Der Bericht der Kinderbeauftragten Eva Cremer ging über die auch schon von Brunnauer erwähnten Aktivitäten der Kindergruppe ins Detail und Cremer sagte, es seien auch für das kommende Jahr vielerlei Aktivitäten geplant, wie der „Wilde Farben“ Tag. Cremer bedankte sich für die Unterstützung und Ideen, die sie bei ihrer Arbeit von der Vorstandschaft erhalte.
Als Erster ließ Kaplan Wirtzberger sei Grußwort hören. Wirtzberger rief Wichtigkeit der Schöpfung ins Gedächtnis und wie wichtig es sei diese zu bewahren. Der Obst- und Gartenbau spiele eine große Rolle dabei mit seiner Pflege und den Einbezug der Gemeinschaft.
Bürgermeister Thomas Gasser sagte er habe kürzlich einen Artikel betitelt; „In Behandlung bei Dr. Garten“ gelesen, worin die Vorteile der Arbeit im Garten für den Menschen beschrieben wurden. Drei Dinge seien ihm davon im Gedächtnis geblieben. Durch die Gartenarbeit werde die Natur wieder begreifbar gemacht, Geduld werde erlernt, denn es brauche Zeit den Ertrag dieser Arbeit zu sehen und der Ertrag stelle eine Belohnung dar, in Form von Schönheit, wie bei Blüten, Geruch, bei Kräutern oder zum Essen. Der Bürgermeister bedankte sich abschließend für die vielen Beiträge des Vereins beim verschönern des Ortsbildes und der Gärten. Besonders in 2016 habe der Verein einmal mehr seinen Wert für die Gemeinde bewiesen, mit dem Schmücken für die Feste der Feuerwehr und der Feuerschützen. Gasser dankte herzlich dafür und wünschte abschließend allen ein erfolgreiches und gutes Gartenjahr.
Der Kreisvorsitzende der Gartenbauvereine, Andreas Lexhaller beglückwünschte die neue Vorstandschaft des Teisendorfer Vereins zu ihrem erfolgreichen ersten Jahr. Der Verein stehe offenbar auf festen Füßen. Für die Kreisversammlung, die ebenfalls im Poststall in Teisendorf stattfinden werde, lud Lexhaller alle ein. Bei dieser Gelegenheit werde Peter Gasteiger aus Gars am Inn als Referent anwesend sein. Es werde auch einen Wettbewerb für „Balkonblumen“ geben.
Die als nächstes folgenden Ehrungen wurden von der 1. Vorsitzenden Katja Helminger, 2. Vorstand Thomas Brunnauer, Bürgermeister Thomas Gasser, Kreisvorstand Andreas Lexhaller und Kreisfachberater Markus Putzhammer vorgenommen. Geehrt wurden dabei zuerst die Stegreuther für den so erfolgreichen Tag des offenen Gartens.
Ehrungen erfuhren auch das 700-ste Mitglied des Vereins, Gerti Hofstetter und Sepp Seeböck für seine ständige Hilfe im Hintergrund, im Hopfengarten und weil er immer das sei wenn er gebraucht werde.
Für ihre 25-jährige Mitgliedschaften erhielten Resi Aicher, Agnes Ehrenlechner, Margret Hoiß, Gisela Höpfl und Irmgard Zehentner je eine silberne Nadel. Eine goldene Nadel für ihre 40-jährige Mitgliedschaft bekamen Elisabeth Fritz, Theresia Klinger und Irene Thanbichler. Goldene Nadeln mit Kränzen für ihre 50-jährige Mitgliedschaften gab es für Anneliese Grabner und Max Thanbichler.
Vor dem Vortrag von Markus Putzhammer wurde noch, ohne Gegenstimme, der Mitgliederbeitrag von acht auf zehn Euro erhöht und über eine kleine Änderung in der Vereinssatzung abgestimmt. Die Satzung sollte dabei um den Satz; „ Dem Verein ist es ein Anliegen, besonders die Kinder und Jugendlichen einschließlich der Familien an diesen Vereinszweck heranzuführen“ erweitert werden. Auch diese Änderung wurde ohne Gegenstimme angenommen.
Mit dem Bild einer Holzscheibe, auf der steht; „Schee, dass´d do bist!“ grüßte Markus Putzhammer seine Zuhörer. Dann gab er, untermalt von Bildern, eine wahre Fülle von Tipps über was im Frühjahr im Garten zu tun sei. Der Gärtner solle spät mähen, um Frühlingsblütler wieder ganz einziehen zu lassen, damit sie im folgenden Frühjahr wieder blühen können, war einer der ersten. Kinder sollten an die Natur herangeführt werden und den Umgang damit gelehrt bekommen. Selbst Giftiges sollte ihnen erklärt werden, damit sie es erkennen und vermeiden. Selbst Kleinigkeiten, wie Material für Hochbeete das in unsere Gegend passt, also keine Plastik, brachte Putzhammer zur Sprache. Nichts Giftiges spritzen, gießen, oder in Form von Stäbchen im Garten verwenden, sagte Putzhammer. Das sei schlecht für die Natur, die Bienen und den natürlichen Kreislauf. Lieber auf natürliche Methoden vertrauen, wie Ringelnattern zur Mäusekontrolle. Als Fazit kann zu seinem Vortrag gesagt werden, Gärten sollten so naturnah wie möglich gestaltet werden.
Vor der Schließung der Versammlung wollte sich die Vorsitzende auch noch bei Markus Putzhammer mit einem kleinen Geschenk bedanken. Katja Helminger und Margit Lobensommer überreichten Markus Putzhammer einen "Steingarten zum selberbauen/selberpflegen". Wer Herrn Putzhammer kennt, der wusste das dies nur ironisch gemeint sein konnte. Erst schaute er ein wenig skeptisch aber dann freute er sich über seinen "pflegeleichten Garten".
Zum Abschluss, bevor die Preise der reichhaltig bestückten Tombola verteilt wurden, dankte die Vorsitzende, Katja Helminger, den Mitgliedern für ihre Unterstützung im ersten Jahr ihrer Vorstandschaft und wünschte den Gartenfreunden alles Gute und ein erfolgreiches Gartenjahr.