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Tagesausflug Hallbergmoos

Besuch des Bayrischen Obstzentrums in Hallbergmoos

Am Samstag den 14 April besuchte eine Gruppe des Obst und Gartenbauvereins Teisendorf das Bayrische Obstzentrum in Hallbergmoos.l

Halbergmoos April 2018 6aDieses wird von Herrn Dr. Michael Neumüller geleitet und ist ein privater Betrieb mit ca. 13 Hektar Fläche. Hier werden 13.000 verschiedene Obstsorten für den Hausgarten und den Erwerbsanbau gezüchtet. Speziell kleinere Betriebe greifen gerne auf diese Sorten zurück, da sie etwas besonders sind und sie sich somit von der Masse des Supermarkt-Angebotes abheben können.

 

Neben dem Geschäftsgebäude in dem viele Sorten zur Verkostung angeboten werden, umfasst der Betrieb ein spezielles Gewächshaus in dem sich kranke Pflanzen befinden. Hier werden diese auf Resistenz und Robustheit gegen Schädlinge getestet.

Ebenso gehört ein betriebseigenes Labor dazu, in dem Krankheiten bestimmt werden können und auch mögliche Gegenmaßnahmen getestet werden.

„So eine Sorte ist eine Jahrzehnte lange Arbeit“ erklärte uns Dr. Neumüller, „bis sie dann endlich allen Anforderungen entspricht und auch für die Klimaverhältnisse bei uns passt.“

Es ist nicht so, dass die alten Sorten immer die robusten und die besseren sind. Es muss für die Zeit passen und dem Geschmack der Leute entsprechen. Z.B. gab es vor einigen Jahren noch keinen ausgewiesenen Allergiker-Apfel. Jetzt schon. Man weiß, dass es Menschen gibt, die auf eine spezielle Eiweißverbindung im Apfel reagieren. Seine Sorte, „Gräfin Goldach“ hat dieses spezielle Eiweiß kaum und ist somit für diese Menschen gut verträglich.

Das Bayrische Obstzentrum hat sich auf keine Bäume spezialisiert. „Sie bieten viel Vorteile für die heutige Zeit“ so Dr. Neumüller. Der Platzbedarf ist überschaubar und somit kann auch in einem kleinen Garten Obst für die Familie wachsen. Der Ertrag setzt schneller ein und auf Grund der geringen Höhe sind die Bäume leicht zu beernten und zu pflegen.

 

Halbergmoos April 2018 10a

Egal ob als Spalier, als freistehender Baum oder als Säule für so ein Bäumchen findet man Platz. Doch das mit den Säulenbäumen das wäre so eine Sache. Eine richtige Säule gibt es tatsächlich nur von einem Apfelbaum. Alle anderen sind einfach sehr klein gespritzte Bäume mit einer schwachen Unterlage, also einem langsam wachsenden Baum, auf den die Sorte veredelt wurde.

Zu seinen besonderen Steckenpferden zählt die Zucht und Entwicklung der Aroma –Felsenbirne. Sie bietet den perfekten und unkomplizierten Ersatz für unsere Lagen und Böden für eine Heidelbeere. Eine neue noch bessere Sorte soll im Herbst dieses Jahres in den Verkauf kommen.

Auch setzt er nicht auf Pflanzenschutz aus der Sprühflasche. Viel mehr sind Netze beim ihm auf dem Programm, die nach dem Flug der Bienen über die Bäume gespannt werden. Somit können Insekten die Eier ablegen oder die Früchte in anderer Weise schädigen gar nicht erst zum Baum kommen.

Die Führung dauerte knappe zwei Stunden und es wurden noch viele Tipps gegeben, die wir ab sofort alles beherzigen werden.

Im Anschluss hatte alle Zeit sich ihre Bäume zu kaufen und ihren Garten zu Hause noch fruchtbarer zu machen. Diese Angebot wurde gut genutzt und unser Busfahrer hatte eine sehr wertvolle grüne Fracht zu verstauen.

Dann ging es weiter zu einem gemütlichen Mittagessen in der Sonne.